Durch die Cumbre
Bevor wir nach Guatemala weiterreisen, möchten wir noch den Parque Nacional El Imposible erkunden. Wir fahren nach Tacuba. In diesem Ort fand 1932 die erste kommunistische Revolution Amerikas statt, doch inzwischen ist er von Zeit und Einwohnern vergessen worden. Entsprechend beschaulich geht es hier zu. Hunde, Bewohner, Verkehr – alles bewegt sich in Slow Motion.
Waldspaziergang
Wir übernachten im Hostal Mamá y Papá. Von außen unspektakulär, eröffnet sich uns innen eine Idylle. Viel Grün, terrassenförmig angelegt, Hängematte, die zum Verweilen einladen und eine Art Baumhaus mit tollem Ausblick. Ein Schäferhundwelpe wuselt durch die Gegend, ein großer Kater beobachtet uns aus halb zusammengekniffenen Augen. Und deutsche Worte dringen an unser Ohr!
Dafür lohnt sich doch der Anstieg
Es ist Irene, die der Liebe wegen seit mehreren Jahren zwischen der Schweiz und El Salvador pendelt und jetzt geduldig unsere Fragen beantwortet. Wir reden über Land und Leute, das Klima, die lebens- und Arbeitsbedingungen in El Salvador und können endlich mal alle Fragen stellen, die sonst an der Sprachbarriere scheitern. Natürlich bekommen wir auch Tipps für die nähere Umgebung. Diese setzten wir am nächsten Tag gleich in die Tat um und fahren durch unberührte Waldstücke in die Cumbre. Hier sollen sogar noch Pumas leben. Auf dem Rückweg stoppen wir im Wandergebiet von San Miquelito. Die Wege sind befestigt und gut ausgeschildert. Trotzdem dürfen wir nur mit Guide loslaufen, aber zumindest darf ich Antares mitnehmen. Wir entscheiden uns zu einer einstündigen Wanderung durch den Primärwald bis zu einem Aussichtspunkt mit genialer Fernsicht. Unterwegs kreuzt ein Gürteltier unseren Weg und verschwindet schnell wieder im Unterholz. Auf einer Lichtung flattern große Schmetterlinge von Baum zu Baum, sind aber leider auch zu schnell zum Fotografieren. Wenigstens steht die Landschaft still, so dass mir hier doch noch ein paar Fotos gelingen.
